FU-Projekte 2017
Im Jahr 2017 unterstüzt Ostblick folgende Projekte von Studierenden des Studiengangs Osteuropastudien der Freien Universität Berlin:
[ e-Stonia ]
Beim Projekt e-Stonia geht es um die Digitalisierung Estlands. Diese Gruppe widmet sich den Fragen, ob die Bürokratie des 21. Jahrhunderts nicht wesentlich einfacher organisiert werden kann und welche Lehren Deutschland aus den Erfahrungen des kleinen Landes im Norden des Baltikums für sich ziehen könnte. Die Protagonisten des Projektes reisen für den Dreh eines Dokumentarfilmes nach Tallinn und gewinnen dort insbesondere durch ein Interview mit dem ehemaligen Präsidenten Estlands Toomas Hendrik Ilves spannende Einblicke in das Innere von e-Stonia.
Wie sicher kann die Digitalisierung eines ganzen Landes sein? Wie sieht es mit dem Datenschutz aus, wenn alle Informationen an einem Ort gespeichert sind? Hat Estland nichts aus dem Cyber-Angriff von 2007 gelernt, als das ganze Land lahmgelegt wurde? Warum geben Esten ihrer Regierung alle Informationen über sich preis? Können nicht Stimmen bei den in Estland üblichen Internet-Wahlen leicht gefälscht werden? Wie kommt die ältere Generation mit diesen Entwicklungen klar und stimmt es, dass Esten bereits in der Grundschule Programmierung lernen? Was haben indische Frauen gemeinsam mit der estnischen Digitalisierung? Antworten dazu und zu vielem mehr liefert die kurze Dokumentation, mit der sich das Projekt erhofft, eine konstruktive öffentliche Diskussion anzuregen. Herzlich willkommen in der digitalen Welt von e-Stonia!
[ Treffpunkt Bunker - Ein Kunstprojekt in Tirana ]
In den 1970ern und 1980ern Jahren ließ der albanische Staat unter Enver Hoxha ca. 700.000 Bunker bauen. Albanien war zu dieser Zeit international isoliert und die Bunker sollten das Land zu einem starken Gegner im Falle einer militärischen Konfrontation werden lassen.
Die Präsentation der Umgestaltung ist ein Teil des kostenlosen, öffentlichen Events am 24. Juni, bei welchem wir durch geführte Bunkertouren den Ort der Öffentlichkeit vorstellen möchten. Darüber hinaus haben wir ein Programm entwickelt, welches Graffiti-, Mal- und Yoga-Workshops mit einschließt. Zusätzlich werden wir einen Film zeigen und Diskussionsrunden zu historisch und künstlerischen Themen anregen. Außerdem bieten wir ein Kinderprogramm an, bestehend aus Kinderschminken, Spielen und Drachen bauen. Um das Fest abzurunden, wird es live Musik, Feuerstellen und eine Feuershow geben. Für das leibliche Wohl ist durch einen foodmarket gesorgt.

Der Schwarze Protest ("Czarny protest") ist eine soziale Bewegung, die im Frühjahr 2016 als Reaktion auf die Debatte um ein neues Abtreibungsgesetz in Polen entstand. In Großstädten, aber auch in kleinen Städten, versammelten sich vor allem junge Frauen unter Losungen wie "Das ist mein Leib" und "Das ist meine Gebärmutter". Zwar lehnte das polnische Parlament den Gesetzentwurf für ein absolutes Abtreibungsverbot ab, jedoch liegt dem polnischen Parlament derzeit erneut ein Gesetzentwurf zur Verschärfung des Abtreibungsgesetzes vor. Ihren Höhepunkt fand sie am 3. Oktober, dem "Schwarzen Montag", an dem mehrere zehntausende Frauen im ganzen Land auf die Straße gingen. Der Dokumentarfilm "Decyzja - unsere Entscheidung für den Protest" porträtiert TeilnehmerInnen der Proteste.
Die Projektgruppe hat sich das Ziel gesetzt, die Debatten um die gesellschaftspolitische Situation der Frau in Polen sichtbar zu machen. Dafür hat sie zwei Wochen lang in Warschau gedreht und Interviews mit TeilnehmerInnen des Schwarzen Protests geführt. TeilnehmerInnen, die auf den ersten Blick nicht die typischen AktivistInnen sind.
Die Gruppe ist auch auf Facebook vertreten und sammelt Spenden über Betterplace, um das Projekt zu ermöglichen!